Darstellung von Aluminium(III)-iodid
Benötigte Chemikalien
Aluminiumgrieß
F R 15-17 S (2)-7/8-43
Iod Xn N R 20/21-50 S
(2)-23-25-61
Benötigte Geräte
Reagenzglas
Reagenzglashalter
Brenner (Gas- oder Spiritus)
Versuchsdurchführung
- Schutzbrille! Bei größeren Ansätzen besteht
Explosionsgefahr! Der Versuch hat sich zwar bei mehrmaliger Durchführung als
völlig harmlos erwiesen, aber dennoch richte man das Reagenzglas von Personen
weg.
- Man lege im Reagenzglas eine kleine (!) Spatelspitze
Aluminiumgrieß vor und gebe etwa das doppelte Volumen Iodstückchen dazu.
- Nun erwärme man die Mischung mit dem Brenner. Nachdem das
Iod beginnt, zu schmelzen und zu verdampfen, glühen bald hier und dort
Aluminiumteilchen hell auf. Etwas oberhalb des Reagenzglasbodens bildet sich
ein weisslicher Belag von Aluminiumiodid, weiter oben verfestigt sich violett
bis schwarz aufsteigender Ioddampf.
Entsorgung
Die verdünnten Rückstände kann man in der geringen Menge über
das Abwasser entsogen. Wenn man Wasser zum erkalteten Gemisch gibt, entsteht ein
fauchendes Geräusch: Die irreversible Hydratisierung des wasserfreien
Aluminiumiodids ist stark exotherm (man vergleiche das Verhalten von AlCl3).
Erklärung
Es handelt sich hier um eine Oxidation unter
Flammenerscheinung (Verbrennung), jedoch dient nicht Sauerstoff, sondern Iod als
Oxidationsmittel. Die Reaktion mit Sauerstoff müsste gemäß dessen
Oxidationswirkung wesentlich heftiger sein, jedoch ist Aluminium (außer in
feinster Verteilung) an der Luft schwierig zu entzünden. Dies liegt daran, dass
das oberflächlich gebildete Al2O3
die Fortsetzung der Reaktion behindert. AlI3
dagegen sublimiert bereits bei relativ niedriger Temperatur und legt so
ständig neues Aluminiummetall für das Fortschreiten der Reaktion frei.
Fotos
wird ergänzt
Literatur
wird ergänzt