Zinkstaubdestillation von 2-Naphthol


Benötigte Chemikalien

Glasperlen oder grober Sand

2-Naphthol GSGESUND.gif (476 Byte) Xn  GSUMWELT.gif (758 Byte)  N    R 20/22-50     S (2)-24/25-61

Zink (Staub) GSLEICHT.gif (932 Byte) F    R 10-15    S 7/8-12-43

Ob alternativ auch 1-Naphthol verwendet werden kann, wurde nicht untersucht.


Sicherheitshinweis

Naphthalin GSGESUND.gif (476 Byte) Xn  GSUMWELT.gif (758 Byte)  N     R 22-50/53    S 36/37-60-61


Benötigte Geräte

Brenner (Gas- oder Spiritus)
Holzklammer
Reagenzglas


Versuchsdurchführung


Entsorgung


Erklärung

Zinkstaub wirkt unter den drastischen Bedingungen auch ohne Säure- oder Basenkatalyse als kräftiges Reduktionsmittel, welches sogar in der Lage ist eine (aktivierte) aromatische Hydroxylverbindung zum Kohlenwasserstoff zu reduzieren, eine synthetische Transformation die sonst, im Gegensatz zu den aliphatischen Alkoholen, nur mit sehr speziellen Methoden möglich ist. Da jedoch die Ausbeuten meist sehr schlecht sind und auch sonst erhebliche Umlagerungen und Eliminationen im Molekül auftreten können, hatte die Reaktion nie nennenswerte präparative Bedeutung. Wichtig aber war sie früher in der Analyse, so liefert beispielsweise Morphin als wesentliches Produkt Phenanthren, was für die gut ein Jahrhundert dauernde Strukturermittlung dieses Moleküls von erheblicher Bedeutung war und gleichzeitig aufzeigt wie dramatisch die gerade erwähnten Nebenreaktionen ausfallen.Der Sand bzw. die Glasperlen wirken übrigens als Kühler, damit die Reaktionspartner genügend Zeit haben miteinander zu reagieren.
Falls jemand befinden sollte, dass das Produkt gar nicht nach Mottenkugeln riecht, könnte das daran liegen, dass das Naphthalin für diesen Zweck in den letzten Jahrzehnten zunehmend durch p-Dichlorbenzol ersetzt wurde, dass als billiges Nebenprodukt bei der industriellen Herstellung von Chlorbenzol bzw. o-Dichlorbenzol anfällt.


Fotos


Literatur