Nachweis von Eisen(III) mit Kaliumcyanid
Achtung: Da das ursprünglich
verwendete Cyanid vermutlich Cyanat war, wurden falsche Resultate erhalten. Der
Versuch wurde mit authentischem Cyanid wiederholt, und die Versuchsdurchführung,
Erklärung und Fotos korrigiert. Zwar hat zum Glück das Irrtum keine Gefährdung
dargestellt, aber ich bitte trotzdem um Entschuldigung für diesen Fehler!
Benötigte Chemikalien
Destilliertes Wasser
Kaliumcyanidlösung, verdünnt
T+
R 26/27/28-32 S
(1-2)-7-28-29-45
Eisen(III)-chlorid-Lösung Xn R
22-38-41 S 26-39
Benötigte Geräte
Reagenzglas
Versuchsdurchführung
- Die Verwendung von Cyaniden setzt sehr gründliche
Kenntnisse über ihre Gefahreneigenschaften voraus! Jede Exposition streng
vermeiden!
- Man lege im Reagenzglas etwa 1 ml Wasser vor und füge 2-3
Tropfen Eisen(III)-chlorid-Lösung hinzu. Die Lösung ist leicht gelblich
gefärbt.
- Nun gebe man 4-5 Tropfen verd. Kaliumcyanid-Lösung hinzu.
Die gelbe Färbung wird bedeutend tiefer und etwas trübe.
Ein tiefblauer Niederschlag fällt aus.
Entsorgung
Man gebe einen Überschuss Eisen(III)-chlorid-Lösung hinzu,
um das Cyanid vollständig zu komplexieren. Man kann die Lösung dann im
Abwasser entsorgen, man spüle reichlich Wasser nach.
Erklärung
Eisen(III)-chlorid reagiert mit Kaliumcyanid zu komplexem
Kaliumhexacyanoferrat(III) (rotes Blutlaugensalz)
Eisenhexacyanoferrat (III) (Berliner Blau). Man kann auf diesem Wege auch
Cyanid nachweisen. Außerdem ist die Bildung dieses Komplexes wegen seiner recht
hohen Stabilität ein geeignter Weg um Cyanide unschädlich zu machen.
FeCl3 + 6 KCN --> K3[Fe(CN)6]
+ 3 KCl
2 FeCl3 + 6 KCN
--> Fe3[Fe(CN)6]
+ 6 KCl
Fotos
Literatur
Versuch nach eigener Überlegung