Fällung von Halogeniden und Pseudohalogeniden mit Silbernitrat
Benötigte Chemikalien
Destilliertes Wasser
Kaliumbromid Xi
Kaliumchlorid
Kaliumcyanat Xn
R 22 S 24/25
Kaliumiodid
Kaliumthiocyanat Xn
R 20/21/22-30 S 13
Silbernitratlösung, verdünnt Xi
N R 34-50/53
S(1/2)-26-45-60-61
Statt der Kaliumsalze können auch die entsprechenden
Natriumsalze verwendet werden. Stehen nicht alle Salze zur Verfügung kann man den Versuch
entsprechend einschränken.
Herstellung von Silbernitratlösung
Benötigte Geräte
Reagenzglasständer
Für jedes Salz ein Reagenzglas
Versuchsdurchführung
- Von jedem Salz gibt man in je ein Reagenzglas ein kleine Spatelspitze.
- Zu jedem Salz gibt man 2-3 ml Wasser, die Salze lösen sich auf.
- Zu jedem Salz tropft man ein paar Tropfen Silbernitratlösung, verschiedenartige
Niederschläge fallen aus:
- Chlorid, Cyanat und Thiocyanat geben weiße Niederschläge.
- Bromid gibt einen fahlgelben Niederschlag (Unterscheidung zum Chlorid nur bei besonders
guten Lichtverhältnissen möglich).
- Iodid gibt einen gelben Niederschlag.
- die Niederschläge der Halogenide geben bereits bei leichtem
Schwenken eine ziemlich homogene Suspension, die sich nur langsam klärt, die
Niederschläge der Pseudohalogenide setzen sich sehr rasch ab.
Entsorgung
Die Suspensionen entsorge man als silberhaltige Abfälle, sammelt man diese nicht
gesondert, als schwermetallhaltigen Abfall, nicht aber in den Abfluss.
Erklärung
Die Halogenide und Pseudohalogenide des Silbers sind wasserunlöslich und fallen aus.
Indem man die Niederschläge auswiegt, kann man Halogenid/Pseudohalogenid bzw. Silberionen
auch quantitativ bestimmen.
Fotos
Niederschläge der Halogenide und Pseudohalogenide. V. l. n. r. Chlorid, Bromid, Iodid,
Cyanat, Thiocyanat.
Literatur
Der Versuch ist einem Schülerversuch aus meinem Schulunterricht angelehnt.
Zur Fällung von Cyanid: XII.2.1, "Cyanidnachweis als AgCN", S. 141, [3]