Darstellung von Aceton aus Graukalk
Benötigte Chemikalien
Calciumacetat
Benötigte Geräte
2 Reagenzgläser (1 davon hitzebeständig)
Gummistopfen mit Bohrung und Ableitungsrohr
Stativ mit Doppelmuffe und Klemme
Becherglas o. ä.
Gasbrenner
Durchführung
- Schutzbrille!
- Das hitzebeständige Reagenzglas ca. 1 cm hoch Calciumacetat befüllen.
- Das Reagenzglas steil oder senkrecht im Stativ einspannen, Stopfen mit Ableitungsrohr
aufsetzen, das Ableitungsrohr in ein Reagenzglas führen, dass im Becherglas mit kaltem
Wasser steht. Das Einleitungsrohr sollte, um Rückstoß zu vermeiden, ein gutes Stück
über dem Boden der Vorlage münden.
- Das Reagenzglas mit dem Acetat unten stark mit dem Gasbrenner erhitzen, durchaus bis zur
angehenden Rotglut der Glaswandung. Darauf Achtung das das Acetat von allen Seiten erhitzt
wird. Es tritt Verkohlung ein, die Masse verfestigt sich und steigt u.U. etwas im
Reagenzglas nach oben, was die Reaktion aber nicht stört. Ein klares, aber nicht ganz
farbloses Destillat geht über. Die Erhitzung abbrechen, sobald man den ganzen Kalk gut
durcherhitzt hat und kaum noch Destillat übergeht.
- Das Destillat besteht neben darin gelöstem Wasser aus Aceton. Dieses kann man am Geruch
erkennen, der aber sehr brenzlig erscheint. Man kann auch vorsichtig die Entzündbarkeit
des Destillats prüfen.
Entsorgung
Alle Rückstände sind harmlos und können im Abwasser entsorgt werden, den Kalk kann
man auch in den Hausmüll geben.
Gelingt die Entfernung der Kalkrückstände nicht befriedigend kann man sie mit verd.
Säure anlösen.
Erklärung
Die Pyrolyse verläuft in etwa nach folgender Gleichung:
(CH3COO)2Ca
--> CaCO3 + CH3COCH3
Fotos
Apparatur zur Pyrolyse von Graukalk
Das frisch hergestellte Aceton ist klar, aber gelblich
Literatur
ähnlich Versuch 287 "Darstellung von Propan-2-on (Aceton)", S. 172, [1]